Originaldruckgraphik
Nach den Richtlinien der "Internationalen Vereinigung der Bildenden Künste" in Wien und des Bundesverbands Deutscher Galerien gilt eine Graphik nur als Original, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden:
Kaltnadelradierung (Manuelles Tiefdruckverfahren) Unter Verzicht auf den Ätzvorgang wird das Motiv seitenverkehrt direkt in die Metallplatte geritzt (Kupfer oder Zink). Im Gegensatz zum Kupferstich entsteht beim Einritzen ein Grat, der sich aus dem von dem Werkzeug verdrängten Plattenmaterial ergibt. Seitlich von diesem Grat bilden sich beim Druck verlaufende Farbtonwerte ab, die den Strich breiter und samtiger erscheinen lassen. Die Gratspitze stellt sich im Druck sehr oft als feine weiße Linie dar (Kaltnadeleffekt). Unbrauchbarmachen der Druckplatte: Sind die Auflagenstücke und die begleitenden Probe- und Künstlerabzüge hergestellt, ist es üblich, die Druckplatte unbrauchbar zu machen. Man versieht sie dazu mit mehreren gekreuzten Schnitten. Metallplatten werden oft mit Löchern durchbohrt. Auf jeden Fall muß die Oberfläche deutlich sichtbar "verunstaltet" sein. Von der gekreuzten Druckplatte macht man ein paar Abzüge. |